EZB senkt Leitzins erneut Schlüsselsatz nun bei 3,5%
Die hohe Zinsbelastung bei Baukrediten hat die Baubranche sichtlich in Schieflage gebracht.
Man hofft auf weitere Zinssenkungen seitens der EZB, die die Baubranche wieder beleben würde.
Nachfolgend ein Auszug zum Thema aus dem Nachrichtenportal
des RedaktionsNetzwerkes Deutschland
Wer ein Haus kaufen oder bauen möchte, braucht in der Regel einen Kredit. Allerdings sind die
Bauzinsen seit 2022 kräftig in die Höhe geklettert. Wer sich Geld leihen wollte, musste
zwischenzeitlich mit einer Vier vor dem Komma rechnen. Zwar hat sich seitdem etwas getan: Laut
dem Baufinanzierungsvermittler Interhyp liegen die Zinsen für Baukredite mit zehnjähriger
Zinsbindung aktuell bei 3,38 Prozent. Hoffnungen auf weitere Erleichterungen durch die EZB-
Entscheidung dürften aber enttäuscht werden. „Die Leitzinssenkung ist hier längst eingepreist“, sagt
Oliver Maier von Verivox. Auch Finanzberater Herbst warnt vor zu hohen Erwartungen: Von einem
Bauzins von 2 Prozent sollte niemand träumen, sagt er – schließlich werde die EZB darauf achten,
dass sich die Inflation bei etwa 2 Prozent halten soll.
Nicht nur private Bauherren, sondern auch die Baubranche wartet dringend darauf, dass das Bauen
günstiger wird. „Am Markt für Immobilienkredite stehen die Zeichen auf Verbesserung der
Finanzierungsbedingungen“, kommentierte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) den erneuten
Zinsschritt. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe,
zeigte sich skeptischer: „Einen deutlichen Zinsrückgang, der einen echten Bauboom auslösen könnte,
sehen wir derzeit nicht“, sagte er. „Zinssenkungen können den Bausektor beleben, aber die
Bauzinsen folgen den Entscheidungen der EZB nur indirekt“, sagte er dem RND. Im Markt seien
künftige Senkungen frühzeitig einkalkuliert.